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6. Dezember

Erster Auftritt im Orchester der Hochschule

Vor 6 Jahren durfte ich mein erstes grösseres Projekt im KKL bestreiten. Ich weiss noch genau, wie stolz mein Umfeld war, als ich die Zusage zum Studienplatz in Luzern erhalten habe: "Wenn du mal im KKL spielst, gib mir Bescheid, ich will unbedingt zuhören." Und so kam es.

 

Das erste Bachelor-Jahr an der Hochschule war vorbei und ich hatte meine Zwischenprüfung an der Harfe im Sommer erfolgreich bestanden. Wir starteten mit dem Herbstsemester ins zweite Studienjahr. Bedeutend entspannter. Denn ich wusste bereits, "wie der Laden läuft" und wir hatten auch schon ein par weniger Kurse (aber immer noch einige). 

 

Ganz unverhofft kam via Mail die Anfrage unserer Dozentin, wer das Orchesterprojekt eines Masterstudierenden übernehmen könne. Alle Student*innen hatten genug ECTS Punkte im Bereich Orchester und für mich war es eine neue Erfahrung. So meldete ich Interesse und wurde anschliessend eingeteilt. 

 

Zu spielen gab es die Fantasy Ouvertüre zu Romeo und Julia von Tchaikovsky. Ich wusste nicht, was mich erwartet, da ich das Stück bis dahin nicht kannte. Voller Freude und Spannung startete ich in das Projekt, übte auch gemeinsam mit meiner Dozentin im Unterricht und fuhr anschliessend zu den Proben nach Luzern. Eine schöne Erfahrung. Ich habe sehr viel Vertrauen gewonnen in diesem Projekt.

 

Dann kam im Januar die Aufführung im KKL. Meine Eltern und viele Bekannte sassen im Publikum. Sie waren mit Stolz erfüllt. Und mein Puls war gefühlt bei 200. Wer das Stück kennt, weiss, dass es eine wunderschöne Solostelle für Harfe enthält. Ich war also sehr exponiert auf der Bühne. Aber trotz enormer Nervosität und wohl auch etwas zittrigen Händen meisterte ich meinen ersten Auftritt im KKL souverän. Es folgten noch einige Auftritte. Darunter auch ein Auftritt als Zuzüger mit dem 21st Century Orchester und dem Lucerne Festival Academy Orchester. Jedesmal eine einzigartige Atmosphäre, in diesem Saal spielen zu dürfen. Und auf der Bühne kommt einem der Saal kleiner vor, als wenn man im Publikum sitzt. Ich hoffe, die einzigartige Atmosphäre, die der Orchesterklang bietet, bald wieder erleben zu dürfen. 

 

 

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